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Thyssenkrupp Steel: So laufen Tests für neue „Stahlstadt“

Duisburg. Rund drei Milliarden Euro kostet der Bau der Direktreduktionsanlage bei Thyssenkrupp Steel. Warum zuvor ein Versuchsaggregat errichtet wird.

Beim drei Milliarden Euro teuren Technologiesprung in die wasserstoffbasierte, klimaneutrale Roheisenproduktion soll nichts dem Zufall überlassen werden. Noch vor dem Baustart für die neue Direktreduktionsanlage entsteht deshalb bei Thyssenkrupp Steel (TKS) in Bruckhausen für rund 10 Millionen Euro eine Anlage im Demonstrationsmaßstab für 10 Millionen Euro. Sie ist Teil des vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) geförderten „Reallabore der Energiewende“-Projekts H2Stahl. Der Auftrag wurde jetzt an den Dürener Anlagenbauer TS Elino vergeben.

Thyssenkrupp Steel: Duisburger Reallabor soll verschiedene Verfahren erproben

Auftraggeber und Betreiber der Anlage ist das VDEh-Betriebsforschungsinstitut (BFI), das mit TKS als Konsortialpartner ab Anfang 2026 unterschiedliche Verfahren der Direktreduktion im industriellen Maßstab erproben und erforschen soll. Das Düsseldorfer Institut ist eine der europaweit führenden Einrichtungen für anwendungsnahe Forschung und Entwicklung in der Prozessindustrie. Es bietet maßgeschneiderte Innovationen entlang der kompletten Prozesskette der Stahlherstellung. Themenfelder sind die CO₂-Reduktion & Energieeffizienz, die Prozess- und Prozesskettenoptimierung, die Kreislaufwirtschaft sowie Industrie 4.0 & Messtechnik.

Das bis zu 40 Meter hohe „Reallabor“ entsteht auf einer Freifläche neben dem Carbon2Chem-Technikum an der Alsumer Straße, wo seit 2018 die Verwertung von Kohlendioxid und anderen Hüttengasen zur Herstellung von Grundstoffen für die chemische Industrie erforscht wird. „Die Versuchsanlage wird eine Kapazität von 100 kg/h direktreduziertem Eisen haben und an die Medien und Infrastruktur des nahegelegenen Carbon2Chem-Technikums angebunden werden“, erklärt TKS.

8.3.2024 Artikel der WAZ: Thyssenkrupp Steel: So laufen Tests für neue „Stahlstadt

Zum Weiterlesen: 

07.03.2024 - Artikel des Deutschen Presseindex: Forschung für die wasserstoffbasierte Stahlproduktion 
14.03.2024 - Rheinische Post: 40 Meter hohe Versuchsanlage für grüne Roheisenproduktion
02.04.2024 - Rundschau Duisburg: thyssenkrupp Steel in Duisburg: Forschung für die wasserstoffbasierte Stahlproduktion


 

 

Umstellung eines Hüttenwerks auf klimaneutrale Stahlproduktion

Die Produktion von Stahl verursacht einen erheblichen Kohlendioxid-Ausstoß. Um die Stahlproduktion zu dekarbonisieren, arbeiten Fraunhofer-Forschende, die TS ELINO GmbH und die Salzgitter AG an der Umstellung eines bestehenden Hüttenwerks auf eine klimaneutrale Produktionsweise. Dabei soll Stahl durch die Direktreduktion von Eisenerz mit Wasserstoff hergestellt werden – klimaschädlicher Koks als Reduktionsmittel wird vollständig ersetzt. Der benötigte Wasserstoff wird über Elektrolyseverfahren mit Strom aus erneuerbaren Energien erzeugt. Insgesamt könnten die Kohlendioxid-Emissionen dadurch um bis zu 97 Prozent sinken.

Stahl ist ein Material mit vielen Qualitäten. Es steckt in nahezu allen Produkten, in denen es auf Eigenschaften wie Festigkeit, Verformbarkeit und Stabilität ankommt. Egal ob in Gebäuden, Fahrzeugen, Maschinen oder Haushaltsgeräten, Stahl ist unverzichtbar. Doch bei dessen Herstellung werden nach Angaben des Kompetenzzentrums Klimaschutz in energieintensiven Industrien (KEI) allein in Deutschland etwa 55 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr emittiert. Die Stahlindustrie verursacht damit ca. 28 Prozent der gesamten CO2-Emissionen der deutschen Industrie. Dies liegt in erster Linie am Einsatz von Koks, der in den Hochöfen benötigt wird, um Sauerstoff aus dem Eisenerz zu entfernen und so das Roheisen zu gewinnen.

Weiterlesen auf idw-Informationsdienst Wissenschaft


PRESSEMITTEILUNG - Baubeginn des ersten grünen Eisenwerks in Afrika Grundsteinlegung bei gefördertem Projekt HyIron/ Oshivela

Heute fand die Grundsteinlegung für das erste grüne Eisenwerk in Afrika statt. Anlässlich seiner Namibia-Reise im Dezember 2022 hatte Bundesminister Robert Habeck den Förderbescheid für das Projekt in Windhoek übergeben. Das Konsortium aus den drei deutschen Unternehmen CO2Grab GmbH, TS Elino GmbH und LSF GmbH & Co. KG erhält einen Bundeszuschuss in Höhe von etwa 13 Millionen Euro. Die Bundesregierung ist bei der Grundsteinlegung durch den Sonderbeauftragten für die deutsch-namibische Energie- und Klimakooperation, Rainer Baake, vertreten.

Bundesminister Habeck: „Namibia hat ideale Voraussetzungen, um mit Hilfe von Wind- und Solarenergie grünen Wasserstoff herzustellen. Da Namibia große Eisenerzvorkommen hat, lässt sich hier mithilfe des grünen Wasserstoffs in direkter Nachbarschaft zu den Abbaustätten auch kostengünstig grünes Eisen produzieren – ein wichtiges Vorprodukt für die Dekarbonisierung der Stahlproduktion auch in Deutschland.“

Das HyIron/Oshivela-Projekt wird grünen Wasserstoff erzeugen und damit klimaneutral Eisenerz zu Eisen reduzieren. Der erzeugte Eisenschwamm, das Eisen, kann dann an Stahlwerke auch in Deutschland verschifft werden.

Das Projekt wird die erste industrielle klimaneutrale Produktionsstätte für Eisen auf dem afrikanischen Kontinent sein. Traditionell wird Eisen durch Zugabe von Koks aus Steinkohle im Hochofen reduziert. Dabei wird viel CO₂ freigesetzt. Die Stahlproduktion ist bisher für etwa ein Achtel der weltweiten CO₂-Emissionen verantwortlich und trägt somit erheblich zum Klimawandel bei. Eine Direktreduktionsanlage kommt hingegen ohne Koks aus und nutzt als Reduktionsmittel Erdgas oder Wasserstoff. Die Direktreduktion mit grünem Wasserstoff setzt ein ausreichend hohes Potenzial an erneuerbarer Energie voraus. Dieses Potenzial ist in Namibia vorhanden.

„Das Projekt bietet die Chance zum Aufbau einer grünen Wasserstoffwirtschaft in Namibia, aber auch zur Dekarbonisierung nachgelagerter Wertschöpfungsketten. Der hier produzierte Eisenschwamm kann bspw. als Vorprodukt in der Stahlfertigung auch in Deutschland genutzt werden, z.B. um grünen Stahl für die Produktion von Windenergieanlagen oder Fahrzeugen herzustellen“, so Rainer Baake, der Sonderbeauftragte für die deutsch-namibische Klima- und Energiekooperation. „Besonders wichtig in einem wasserarmen Land wie Namibia ist, dass Wasser bei diesem Projekt im Kreislauf geführt wird“, so Baake.

Der Produktionsstart ist für Ende 2024 geplant. In der ersten Phase wird die Anlage jährlich 15.000 Tonnen direkt reduziertes Eisen produzieren.

06.11.2023 -PRESSEMITTEILUNG -Europäische und internationale Energiepolitik


90-jähriges Firmenjubiläum

Düren: Bürgermeister gratuliert Elino zum 90-jährigen Firmenjubiläum

Düren: „Eine so lange Zeit an einem Standort ist schon eine wirklich beeindruckende Leistung und ein Bekenntnis zu unserer Stadt. Sie sind ein leuchtendes Beispiel dafür, wie man mit Beharrlichkeit und Professionalität überaus erfolgreich sein und auch Krisen gut meistern kann“, so gratulierte Bürgermeister Frank Peter Ullrich der Geschäftsführung des Industrie-Offenbauers TS Elino GmbH, mit Sitz in Rölsdorf, zum 90-jährigen Firmenjubiläum.

Elino gehört nach eigenen Angaben zu den weltweit führenden Herstellern von Wärmebehandlungsanlagen und Gastechnischen Anlagen im Bereich der Pulvermetallurgie und chemischen Verfahrenstechnik. „Unser Unternehmen befindet sich permanent im Wandel, so können wir uns den sich ändernden Anforderungen sehr gut anpassen“, erklärte Elino-Geschäftsführer Dr. Stephan Köhne. „Aktuell werden zum Beispiel Zukunftsthemen wie etwa Grüne Energie immer wichtiger und wir halten bei unseren Projekten den Umweltgedanken im Blick.“


Eröffnung der Wasserstoff-Direktreduktionsanlage in Lingen durch Niedersachsens Umwelt- und Energieminister Meyer

In Lingen wird weltweit größte Wasserstoff-Direktreduktionsanlage zur Herstellung von grünem Eisen von Niedersachsens Umwelt- und Energieminister Meyer eröffnet

Die Dekarbonisierung der Stahlindustrie ist eine der größten Herausforderungen im Kampf gegen den Klimawandel.
Allein in Deutschland werden jährlich rund 55 Millionen Tonnen CO2 bei der Stahlherstellung emittiert. Das entspricht sechs Prozent der deutschen Gesamtemissionen.

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